
SoundTrack_Cologne 12 - Die Preisträger
Verliehen wurden der European Talent Award, der Peer Raben Music Award und der SEE THE SOUND Preis für die Beste Musikdokumentation.
Die Jurys von SoundTrack_Cologne 12 haben ihre Entscheidungen getroffen. Die Gewinner sind Damian Scholl (WDR Filmscore Award), Armin Badde (European Talent Award Sounddesign) und Stanislav Makovsky (Peer Raben Music Award). Der SEE THE SOUND Preis für die Beste Musikdokumentation ging an The Case of the Three Sided Dream von Adam Kahan
Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung wurde Prof. Dr. Enjott Schneider der Ehrenpreis von SoundTrack_Cologne überreicht.
Die Sieger des European Talent Awards sind Damian Scholl (WDR Filmscore Award), Armin Badde (European Talent Award für das beste Sounddesign), eine lobende Erwähnung ging an Raffael Seyfried.
Der European Talent Award ist seit Anfang an eines der zentralen Events von SoundTrack_Cologne. Die Arbeiten der Wettbewerbsteilnehmer und -teilnehmerinnen, die einen stummgeschalteten Kurzfilm mit einer neuen Welt aus Musik und Sound beleben, zeigen, wie unterschiedlich die Tonspur ein und denselben Film erzählen kann. Der diesjährige Wettbewerbsfilm hieß Oma von Karolien Raeymaekers. Die Teilnehmer mussten zusätzlich die Herausforderung meistern, eine Tonspur zu erschaffen, ohne dabei auf kommerzielle Libraries zurückzugreifen.
Mitglieder der Jury waren die Komponisten Bruno Coulais (Die Kinder des Monsieur Mathieu), Aleksandr Pantykin (Musulmanin), Music Supervisorin Pia Hoffmann (Schoßgebete), Musikjournalist Kai Löffler und Sounddesigner Oliver Achatz (3 Türken & ein Baby).
- Der WDR Filmscore Award geht an Damian Scholl, Deutschland. Er gewinnt eine eintägige Aufnahme-Session einer eigenen Komposition mit dem WDR Funkhausorchester.
Die Begründung der Jury:
„Der WDR Filmscore Award geht an Damian Scholl für eine bewegende Filmmusik, die eine traumgleiche Atmosphäre schafft und einen ganz eigenen Charakter entwickelt. Sein kunstvoll geschriebener und arrangierter Score, fast eine Tondichtung, legt eine geheime Dimension des Films offen.“
- Der European Talent Award in der Kategorie Sounddesign geht an Armin Badde, Deutschland. Er gewinnt eine eine professionelle Filmtonmischung bei den Fun De Mental Studios in Frankfurt.
Die Begründung der Jury:
„Der European Talent Award geht an Armin Badde, der die Figuren und Schauplätze der Geschichte wirklich zum Leben erweckt. Sein Weg, Soundeffekte und Ambience zu kombinieren, lässt die Bilder atmen. Das Sound Design ist sehr organisch, gut ausgewogen, und erzählt die Geschichte auf überzeugende Art.“
Außerdem sprach die Jury eine lobende Erwähnung Raffael Seyfried, Deutschland zu.
Die Begründung der Jury:
„Eine Lobende Erwähnung spricht die Jury Raffael Seyfried zu, dessen fragile, effektvolle und ökonomische Komposition in perfekter Synchronität mit dem Sounddesign interagiert. Seine Musik unterstützt die Geschichte angenehm schlicht und sehr empfindsam.“
Der Peer Raben Music Award geht an Stanislav Makovsy für seine Musik zu It, Regie: Genadzi Buto
Der Peer Raben Music Award geht an die Musik des russischen Beitrags It (Оно) und dessen Komponist Stanislav Makovsky. Die Jury bestand aus den Komponisten Jean-Michel Bernard (Anleitung zum Träumen), Jessica de Rooij (Vergiss mein nicht), David Julyan (The Cabin in the Woods) und Micki Meuser (Obsession).
Die Begründung der Jury:
„Der von aus ausgewählte Gewinnerscore stich durch die originelle Behandlung seines Instrumentariums heraus, einen zeitgenössischen Stil mit hohem Produktionswert nutzend. Die Musik erzeugt eine an Sounddesign grenzende Atmosphäre und treibt gleichzeitig die Handlung dramatisch voran.“
Außerdem hat die Jury eine lobende Erwähnung an Thomas Höhl und dessen Musik für den Film Bambustempelstraße ausgesprochen.
Der Peer Raben Music Award würdigt die beste Musik in einem Kurzfilm. Über 200 Filme aus 32 Ländern wurden eingereicht. Sieben davon waren im finalen Wettbewerbsscreening zu sehen, von deren Qualität sich die Jury als Ganzes sehr beeindruckt zeigte. Der Peer Raben Music Award ist mit 1.500 Euro dotiert und erinnert an den Komponisten und SoundTrack_Cologne-Ehrenpreisträger Peer Raben (1949-2007), der u.a. anderen für seine Arbeiten für Rainer Werner Fassbinder bekannt wurde.
SEE THE SOUND Preis für die Beste Musikdokumentation an The Case of the Three Sided Dream von Adam Kahan
Als beste Musikdokumentation wurde The Case of the Three Sided Dream ausgezeichnet. Regisseur Adam Kahan portraitiert den blinden Jazzsaxophonisten Rahsaan Roland Kirk, der drei Saxophone auf einmal spielte, jede Bühne vor Energie zum Kochen brachte und die gleiche Hingabe als Aktivist gegen Rassismus und für die Rechte von Menschen mit Behinderungen aufbrachte. The Case of the Three Sided Dream feierte seine deutsche Premiere bei SoundTrack_Cologne.
Aus der Begründung der Jury:
„Adam Kahans Debütfilm The Case of the Three Sided Dream überzeugt durch seine künstlerische, direkte und persönlich sehr nahe Erzählweise, die uns ab Minute eins in ihren Bahn zieht. Dem Filmemacher gelingt ein Porträt des Ausnahmemusikers und Künstlers, der sich intensiv mit seiner Rolle und seinen Möglichkeiten in der Gesellschaft auseinandersetzt. Adam Kahan gewährt einen sympathischen und sehr intensiven Einblick in das Leben und in die hohe künstlerische Qualität der akustischen Welten von Rashaan Roland Kirk. Es ist eine große Bereicherung, durch Kahans Film Rashaan Roland Kirk heute begegnet zu sein. Die Jury gratuliert Adam Kahan zum Preis für den besten Film der SoundTrack_Cologne!“
Die Jury bildeten Philipp Janzen (Musiker der Band Von Spar), Cornelia Köhler (Autorin) und Michal Kosakowski (Produzent, Regisseur und Drehbuchautor). Acht Filme waren im Wettbewerb um den Preis für die Beste Musikdokumentation. Er wurde bei SoundTrack_Cologne 12 das dritte Mal vergeben und ist mit 2.500 Euro dotiert. Bisherige Sieger waren Kidd Life von Andreas Johnsen und Europe in 8 Bits von Javier Polo.
www.soundtrackcologne.de
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