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news | termine    17.05.2015

Naturbilder der Superlative: mit der ARRI Amira im Yellowstone Nationalpark

Tipp für PP-Leser: Der mehrfach ausgezeichnete Tier- und Naturfilmer Ivo Nörenberg drehte spektakuläre Naturbilder im ältesten Nationalpark der Welt, dem Yellowstone im US-Bundesstaat Wyoming. Zum Einsatz kam dabei eine der ersten Amira Digitalkameras von ARRI. ARTE zeigt die 43-minütige Doku am 19.5. um 19.30 Uhr im Rahmen einer achtteiligen Dokureihe über die schönsten Nationlparks der USA. PP berichtete darüber in Ausgabe 08-09/14.

Bisons im Yellowstone Nationalpark © Gulo Film/NDR

Kameramann Ivo Nörenberg bei den Dreharbeiten mit der ARRI Amira © Gulo Film/NDR

 

Die Gulofilm-Gründer Ivo Nörenberg und Oliver Goetzel hatten mit ihren deutschen Tierfilmen auf dem Wildscreen Filmfestival in Bristol und dem Jackson Hole Wildlife Film Festival tolle Preise gewonnen, worauf National Geographic den NDR ansprach, ob man nicht einmal, direkt, ohne Zwischenpartner, eine Serie über nordamerikanische Nationalparks produzieren wolle. Kameramann Ivo Nörenberg sammelte 2014 beim Dreh im Yellowstone Nationalpark erste Erfahrungen mit der ARRI Amira.

Es wurden eine bisher achtteilige Dokumentarreihe für den NDR in Koproduktion mit National Geographic TV, zusammen mit einigen anderen. Jeweils ein Film ist einem Nationalpark gewidmet: u.a. Grand Canyon, Yosemite, Everglades, Smoky Mountains, und natürlich dem Yellowstone.

Den größten Teil des Yellowstone Films drehte Ivo Nörenberg mit einer Alexa, auf der letzten Reise dann mit der Amira: »Für mich war die ganze Zeit über das größte Manko aller 35mm-Einchip-Kameras, dass dort kein ND-Filterrad eingebaut war – außer der F65, aber das kann nur kompliziert im Menu gewechselt werden.« 

Die anderen Teile der Nationalpark-Reihe wurden von anderen Teams mit verschiedenen Kameras gedreht, u.a. mit der Alexa, Epic und Sony 9000.

Ivo Nörenberg hatte damals bereits vor dem öffentlichen Verkaufsstart eine Beta-Version der AMIRA zum Testen bekommen, die sich damals allerdings praktisch schon auf dem Stand des Serienmodelles befand und konnte sie während des dreiwöchigen Drehs im Yellowstone-Nationalpark einsetzen. "Mir macht das Drehen damit noch viel mehr Spaß als mit der Alexa.«

Der Grund liegt auf der Hand, bzw. auf der Schulter – auch wenn Ivo Nörenberg meist vom Stativ dreht: »Zum einen ist sie kleiner und leichter, und kann mit 200 statt 120 Bildern/s drehen. Ganz wichtig war für mich, dass wir sie nicht mehr neu booten mussten, um auf 200 Bilder zu kommen.« Mit der Alexa war immer dann ein Neustart angesagt, wenn Nörenberg von 60 Bildern/s auf den Modus mit 120 Bildern/s umschalten wollte. Dass die Amira doppelt so schnell wie die Alexa startet, spielt hier nicht einmal eine Rolle – da er sie für die Geschwindigkeitsumschaltung nicht booten muss, dauert das Umschalten keine Sekunde, während man bei der Alexa etwa 40 Sekunden einrechnen musste. »Das war sehr lästig, und meistens haben wir deshalb die 120 fps gar nicht benutzt. Es war auch mein großer Wunsch gewesen, mit einem Kippschalter zwischen mehreren Geschwindigkeiten wählen zu können. Bei diesem Dreh habe ich das dann weitaus häufiger eingesetzt als früher. Ich würde mir allerdings vier anstatt jetzt drei Memory-Plätze wünschen.«

Gulo Film besitzt die Amira Premium, die mit 2K in ProRes 4444 aufnehmen und LUTs importieren kann. »Wir haben in ProRes 4444 HD gedreht, mit Log C, allerdings ohne 3D-LUTs. Seit dem Avid Media Composer 7 kann man dann das ProRes-File einfach nur mehr per AMA-Link verknüpfen und bekommt es automatisch mit einem REC709-Filter dargestellt. Die Echtzeit-Farbkorrektur kostet zwar etwas mehr Rechenleistung, verbessert aber den Arbeitsablauf wirklich sehr.«

ARTE zeigt die 43-minütige Doku am 19.5. um 19.30 Uhr im Rahmen einer achtteiligen Dokureihe über die schönsten Nationlparks der USA. 

Lesen sie dazu den ANWENDERBERICHT mit der ARRI Amira im Yellowstone "Bisons und Bären" aus Ausgabe 08-09/14 der PROFESSIONAL PRODUCTION

 



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