Technologie und Medienrealisation in Film und Video
Share |

Newsletter bestellen







news | auszeichnungen    24.05.2013

Amnesty International vergibt Marler Medienpreise Menschenrechte

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat in der vergangenen Woche in Bochum öffentlich-rechtliche Fernsehbeiträge in insgesamt sieben Kategorien mit den diesjährigen »Marler Medienpreisen Menschenrechte« ausgezeichnet.

 

Der undotierte  Medienpreis, der seit 2001 als Preis der deutschen Sektion von Amnesty International vergeben wird – seit 2012 jährlich abwechselnd für Radio- und Fernsehbeiträge – würdigt Beiträge, die in außergewöhnlicher Weise das Thema Menschenrechte behandeln, sei es durch eine aufrüttelnde Nachricht, nachhaltige Dokumentation oder die gelungene Umsetzung des Themas anhand einer fiktiven Handlung. Am diesjährigen Wettbewerb beteiligten sich 19 Fernsehsender, mit mehr als 100 Beiträgen, darunter erstmals auch das österreichische Fernsehen.

Mit dem Ehrenpreis des Marler Medienpreis Menschenrechte wurde in diesem Jahr der langjährige ZDF-Korrespondent Dirk Sager ausgezeichnet, da dieser deutlich die Probleme herausgestellt habe, die die »gelenkten Demokratien« in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion verursachen. Mit einem Sonderpreis ehrte die Jury zudem den Film »Unter Verdacht – Die elegante Lösung«  (ZDF/Arte/3sat) von Regisseurin Aelrun Goette, in dem es um die Behandlung von Flüchtlingen geht, die versuchen, mit dem Schiff über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen.

Der Beitrag »Ausländer raus« des NDR-Magazins Panorama über Anfeindungen gegen Flüchtlinge im norddeutschen Wolgast gewann in der Kategorie Magazin/Inland. Als bester Beitrag in der Sparte Magazin/Ausland wurde die WDR-Produktion »Verdammt hoher Preis« über die Ausbeutung junger Frauen in indischen Textilfabriken ausgezeichnet. Hier beeindruckten unter anderem die gründlichen Recherchen und Interviews mit Betroffenen. Siegerfilm in der Kategorie Dokumentationen aus dem Inland war in diesem Jahr der WDR-Beitrag »Null Bock gibt's hier nicht« über unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Deutschland. Den Medienpreis in der Kategorie Dokumentation/Ausland bekam »Blood in the Mobile« (WDR/Arte) über den blutigen Zusammenhang zwischen Handys und dem Bürgerkrieg im Kongo wegen seiner Vielzahl von authentischen Gesprächen und Interviews mit Betroffenen. Den Preis in der Kategorie Film erhielt »Kehrtwende« von Regisseur Dror Zahavi, ein Film über häusliche Gewalt.



<< zurück

Ausgabe
November / Dezember 2013