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news | medien    15.01.2013

Murdoch übernimmt Mehrheit an Sky Deutschland

Fünf Jahre nach seinem Einstieg bei der Sky Deutschland AG hat der Medienmilliardär Rupert Murdoch über die News Adelaide Holdings, einer Tochter seines Medienimperiums News Corp., für 347,4 Mio. Euro weitere Anteile des nach wie vor defizitären Bezahlsenders gekauft.

 

Damit steigt der Anteil des 81 Jahre alten Unternehmers an Sky Deutschland von knapp unter 50 auf nunmehr 54,5 Prozent. Mit den 347,4 Mio. Euro für die Ausgabe von gut 77 Mio. neuer Namensaktien an die News Adelaide Holdings sichert Murdoch einen neuen – auf fünf Jahre ausgelegten Bankkredit über 300 Mio. Euro – für die Sky Deutschland AG ab und verlängert ein Gesellschafterdarlehen. Mit Hilfe dieses neuen Bankkredites will Sky Deutschland bestehende Kredite in Höhe von insgesamt 419 Mio. Euro ablösen. Des weiteren plant der Pay-TV-Sender – durch die Ausgabe neuer Aktien – einen Bruttoerlös von 438 Mio. Euro zu generieren. Die zu diesem angestrebten Gesamtbetrag noch benötigten 90,6 Mio. Euro sollen durch die Ausgabe neuer Aktien durch ein Bezugsrechtsangebot an bestehende Aktionäre erlöst werden, wobei der Bezugspreis in der Nähe des Marktpreises von aktuell etwa 4,60 Euro pro Aktie – aber keinesfalls höher als die 4,46 Euro pro Aktie, die News Adelaide bezahlt hat, liegen soll.

Auch wenn die Sky Deutschland AG ihre Bilanz für 2012 erst Ende Februar vorlegen wird, ist schon jetzt klar, dass der Sender auf dem Weg in die schwarzen Zahlen zuletzt deutlich vorangekommen war. So kann Sky bereits jetzt einen Anstieg seiner Abonnentenzahlen im vergangenen Jahr um 11,65 Prozent auf 3.363.000 bilanzieren. Dabei lag die Zahl der Sky-HD-Kunden zum Jahresende bei 2.249.000, von denen 45 Prozent das Sky-Premium-HD-Angebot abonniert haben – 2011 hatte dieser Anteil noch bei 32 Prozent gelegen. Mehr als verdoppelt hat sich außerdem auch die Zahl der Sky+-Kunden; die von 411.000 auf 929.000 stieg.

Vor diesem Hintergrund kommt die Mehrheitsübernahme an Sky Deutschland durch Rupert Murdoch nicht unerwartet – und dürfte in der Branche als Zeichen gelten, dass der Medienmogul an den Erfolg des Bezahlfernsehens in Deutschland glaubt.

Brian Sullivan, der seit 2010 amtierende Vorstandsvorsitzende von Sky Deutschland sieht das Jahr 2012 als hervorragendes Jahr für den Sender, das zur starken Verbesserung des operativen Ergebnisses beitrug: »Unsere neue langfristige Finanzstruktur gibt uns nun die Möglichkeiten und den Spielraum, Sky als Unternehmen weiter zu entwickeln und unsere Strategie umzusetzen. Wir sind der News Corp. sowie unseren Aktionären für deren großartige Unterstützung sehr dankbar und arbeiten weiterhin daran, unseren Kunden ein herausragendes Angebot zu liefern.« www.sky.de



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