
Manteltarifvertrag für Film- und Fernsehschaffende verlängert
Die Interessenvertretung der deutschen Film- und Fernsehproduktionswirtschaft, die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen, hat sich am 21.11.11 in Berlin mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di auf den Neuabschluss des Manteltarifvertrags von 2009 verständigt.
Dieser wird um zwei Jahre bis zum 31.12.13 verlängert. Damit bleibt es vor allem auch bei den bisherigen flexiblen Arbeitszeiten im Produktionsbereich. Eine Tariferhöhung wird für das Jahr 2012 um ein halbes Jahr ausgesetzt. Zum 01.07.12 sollen die Wochengagen der jeweiligen Tätigkeiten am Set dann jedoch um 35 Euro steigen, was bezogen auf das ganze Jahr eine durchschnittliche Erhöhung von bis zu 1,75 Prozent bedeutet. Zum 01.01.13 sollen die Wochengagen der jeweiligen Tätigkeiten dann um weitere 10 Euro steigen, bezogen auf das ganze Jahr eine durchschnittliche Erhöhung um ca. ein Prozent. Zusätzlich steigen die tariflichen Gagen zum 01.01.13 um zwei Prozent.
Die Produzentenallianz konnte in den Verhandlungen mit ver.di die Laufzeit von zwei Jahren durchsetzen (ursprüngliche Gewerkschaftsforderung der Laufzeit: ein Jahr), sowie die Verschiebung der Erhöhung um sechs Monate. Auch hat ver.di eine deutliche Reduzierung der ursprünglich hohen Tarifforderungen vorgenommen.
»Die erzielte Vereinbarung gibt den Betrieben für zwei Jahre die notwendige Planungssicherheit«, sagt der Verhandlungsführer der Produzentenallianz, Christoph E. Palmer: »Der Abschluss ist der Höhe nach in wirtschaftlich angespannten Zeiten noch vertretbar.« Durch den um ein halbes Jahr verschobenen Zeitpunkt einer ersten Erhöhung könne den Auftraggebern der Film- und Fernsehproduktionsbetriebe der neue Tarifvertrag zudem noch vermittelt werden, sodass er in den entsprechenden Kalkulationen Berücksichtigung finden kann.
Der Tarifabschluss steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Gesamtvorstands der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen am 30.11.11. www.produzentenallianz.de
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