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News | Förderungen    02.09.2009

FFF Bayern unterstützt Kino-Digitalisierung

Der FFF Bayern hat in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatskanzlei als erstes Bundesland ein Sonderprogramm zur flächenweiten Umrüstung auf die digitale Kinotechnik gestartet.


Hierzu stellt der Freistaat Bayern pro Jahr eine Million Euro zur Verfügung. Bewilligt werden Investitionszuschüsse für 2K-, 4K- oder 3D-Projektionssysteme. Kinobetreiber, die ein Filmtheater in Bayern betreiben, können erstmals bis zum 31.10.09 Anträge für die Umrüstung stellen.

Der Grund für dieses Engagement ist, dass die Besucherzahlen im Kinojahr 2009 so hoch wie lange nicht mehr sind und der allgemeinen Wirtschaftskrise trotzen. Der Erfolg basiert zum einen auf einer Vielzahl attraktiver Filme, mit den Tophits »Ice Age 3« und »Harry Potter und der Halbblutprinz«, zum anderen aber einem Boom des digitalen 3D-Kinos, das in immer mehr Kinosälen angeboten wird. Angesichts dieser Entwicklung und den bevorstehenden Starts weitere 3D-Kinohits wie die Pixar-Produktion »Up – Oben« oder »Avatar« von »Titanic«-Regisseur James Cameron investieren immer mehr Kinobetreiber in die digitale Kinotechnik ab 2K-Projektionssystemen, die von den Studios in Hollywood als Standard für die künftige Herausbringung ihrer Filme festgelegt wurde.

»Wir gehen davon aus, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre die meisten Kinosäle auf digitale Projektionstechnik umgerüstet werden. Mit dem Einzug der neuen Technik wird der Kinobesuch zu einem noch attraktiveren Freizeit- und Kulturerlebnis, insbesondere bei 3D-Filmen, mit denen die Betreiber auch höhere Umsätze erzielen. Da bisher innerhalb der Branche kein einheitliches Finanzierungsmodell verabschiedet wurde, ist das FFF-Fördermodell vor allem eine Unterstützung der Kinobetreiber, die im Moment das wirtschaftliche Risiko der Investition weitestgehend alleine tragen«, so FFF Geschäftsführer Prof. Klaus Schaefer. »Sobald ein bundesweites Finanzierungsmodell verabschiedet wird, kann dieses auch mit dem FFF-Zuschuss kombiniert werden«.

In Bayern gibt es derzeit 300 Filmtheater mit fast 800 Leinwänden, darunter rund 100 Programmkunstsäle. Über die Hälfte der Filmtheater befinden sich in Orten unter 50 000 Einwohnern abseits der Ballungsräume. Das neue Förderprogramm ist vor allem für mittlere und kleinere Betriebstypen mit bis zu sechs Kinosälen ausgerichtet. Für Programmkunsttheater gibt es einen zusätzlichen Bonus. FFF-Aufsichtsratsvorsitzender Staatsminister Siegfried Schneider: »Der Erhalt des flächendeckenden Kinobestands ist ein wichtiges Anliegen der bayerischen Filmförderpolitik. Der Freistaat hat deswegen rechtzeitig ein Programm zur Förderung der Umrüstung auf die digitale Kinotechnik initiiert, damit auch in Zukunft die bayerische Kinolandschaft hinsichtlich Ausstattung als auch Programmangebot attraktiv bleibt. Filmtheater sind mehr als nur Abspielstätten, sie haben eine wirtschaftliche, soziale und kulturelle Funktion und sind gerade in kleinen und mittleren Orten eine wichtige Bereicherung für das Freizeit- und Kulturangebot.«

Die detaillierten Richtlinien und Fördervoraussetzungen für das neue Sonderprogramm sind in einem eigenen Merkblatt zusammengestellt, das zusammen mit dem Antragsformular unter www.fff-bayern.de auf der FFF-Homepage zum Download bereit steht. Ansprechpartnerin für das Digitalisierungsprogramm beim FFF Bayern ist Filmtheater-Referentin Birgit Bähr, die entweder telefonisch unter 089 54460250 oder per Mail unter erreichbar ist.



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Ausgabe
Januar / Februar 2013