Technologie und Medienrealisation in Film und Video
IBU-BIATHLON-WELTCUP 2017 OBERHOF | PRODUKTIONSBERICHT    Ausgabe 02/17

Mitfahr-Gelegenheit

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Beim diesjährigen IBU-Biathlon-Weltcup in Oberhof kam der Trackrunner 7000 von RTS Rail&Tracking Systems aus Winnweiler zum Einsatz. Ruodlieb Neubauer sprach mit RTS-Geschäftsführer Daniel Pfleger über das Projekt.

 

Am Birxsteig stehen beim Biathlon-Weltcup in Oberhof immer die meisten Zuschauer. Kein Wunder, denn die Athleten und Athletinnen kommen vom nahe gelegenen Schießplatz, wo sie ihre Herzfrequenz gerade gegen null gedrückt haben, um möglichst ruhig zielen zu können. Und dann geht es richtig bergauf. Nicht nur mit der Herz­frequenz. Kein Wunder auch, dass dort die Regie des ZDF neben Kamerapositionen am Stativ auch eine Kamera am Schienensystem vorgesehen hat.

Vom 03.01. bis 08.01. war es der Trackrunner 7000 mit einem Nettmann Stab-C Compact, der auf einer Länge von 65 m wieder die Sportler begleitete. »Mit ein Grund dafür war, dass wir ein Schienensystem mit Kabelführung haben«, erzählt RTS-Geschäftsführer Daniel Pfleger.

Dabei sind die Kameras nicht per Funk an­gebunden, sondern per Kabel, die mitgezogen werden. Über Kabel läuft dann wie gewohnt das Signal, die Steuerfunktionen und die Synchronisierung.

Vorbereitung

Die Schiene und der Unterbau wurden am 29. ­Dezember aufgebaut, vor dem Event hatte man einen Tag Zeit, den Wagen mit dem stabilisierten Kopf und den Kameras zu montieren und Bild und Ton zu überprüfen. Dabei bekam RTS vom Ü-­Wagen (TopVision) das Glasfaserkabel, das in die Energiekette eingezogen und am Dolly befestigt wurde. In dieser befinden sich u.a. auch die Stromversorgung und das Datenkabel für den Remote-Head, sowie die Versorgung und Anbindung kleiner Kameras zur Überwachung der Strecke.

Die Kabel werden dabei von der Kette in einem unkritischen Biegeradius gehalten. Dieser beträgt dabei etwa 8 bis 10 cm, sodass es bei Glasfaserkabeln, für die die Hersteller u.a. eine minimale Krümmung spezifizieren, laut Daniel Pfleger noch nie zu Problemen kam. »Natürlich muss man z.B. bei den Kabeln schon auf die Spezifi­kationen achten, denn wenn es richtig kalt wird, kann sonst die Isolierung oder der Leiter brechen«. Für die Stromversorgung gibt es spezielle Kabel für Energieketten, die auf die ständige Bewegung hin ausgelegt sind. »Wir haben unsere Systeme schon oft bei Wintersport-Events im ­Einsatz gehabt, u.a. auch bei der Olympiade in Vancouver, und hatten noch nie Schwierigkeiten mit Kabeln«, erzählt Daniel Pfleger.


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