
Die Schwerkraft überwinden
Zur IBC 2016 hat ZEISS das Lightweight Zoom LWZ.3 21–100mm/T2.9–3.9 T* vorgestellt. Adi Geisegger hat damit den offiziellen Launch-Film »The Circle« gedreht. Ruodlieb Neubauer sprach mit ihm über die Produktion und seine Erfahrungen mit dem Objektiv.
Vor ein paar Jahren lernte Adi Geisegger Helmut Lenhof, Cine-Projektleiter von ZEISS, kennen. Schon damals sprachen die beiden über ein ultraleichtes Cine-Zoom, das für den Filmemacher, der auch viel vom Gleitschirm aus dreht, doch ideal sei. Zur IBC 2015 meinte Lenhof endlich, dass man sich bei dem neuen Objektiv mittlerweile in einem ziemlich weit fortgeschrittenen Stadium befinde. Anfang 2016 gäbe es erste Prototypen und wenn Geisegger ein geeignetes Projekt hätte, könne er das Leicht-Zoom ausprobieren. Adi Geisegger wollte schon länger einen Kurzfilm über Stephan Martin, seinen ehemaligen Segelfluglehrer, machen: »Im Laufe der Entwicklung des Drehbuches habe ich mir dann gedacht, dass das neue Zoom-Objektiv tatsächlich hierbei sehr praktisch wäre, weil bei den Einstellungen, die wir vorhatten, alles extrem schnell gehen musste, und trotzdem relativ viele verschiedene gefragt waren«. Aus der Idee zu seinem Kurzfilm entwickelte sich dann ein Projekt, das zum Launch-Film für dieses neue Objektiv, das ZEISS Lightweight Zoom LWZ.3 21–100mm/T2.9–3.9 T*, wurde.
Faszination
Normalerweise würde man nicht mit einem Segler um fünf Uhr morgens starten und in Richtung Sonnenaufgang fliegen. »Das machen eigentlich die wenigsten Leute. Aber für Stephan Martin bedeutet die Fliegerei einfach mehr, als nur in einem Flugzeug zu sitzen und die Technik zu bedienen. Er lebt einfach dieses Gefühl, zu fliegen, allein zu sein über den Wolken, dort einen Sonnenaufgang ganz intensiv zu genießen.« Adi Geisegger tickt relativ ähnlich, und so lag es nahe, dies in einen Film einzubauen.
Stephan Martin benutzt einen eigenstartfähigen Segler DG-808B, der über ein Triebwerk verfügt, das man nach oben ausklappen kann. Dadurch konnte man auch ohne Thermik so früh am Morgen schon drehen. Das zweite Segelflugzeug, das im Film nicht allzu weit an einer Bergspitze vorbei fliegt, auf der Stephan Martin sitzt, verfügt über keinen Motor, sodass man dieses mit einem Motorflugzeug zuerst einmal in eine günstige Ausgangsposition schleppen musste. Aus diesem Grunde wird im Abspann mit Florian Filipp noch ein zweiter Glider-Pilot genannt, und UL-Pilot Philip Schubert zog mit seinem Ultraleicht-Flugzeug, also eines mit nicht mehr als 475 kg Abflugmasse, den Segler hoch. Für einen kleinen Kurzfilm also eine gar nicht so kleine Anzahl an beteiligten Piloten, besonders, da mit Udo Ramm von Helix auch noch ein Heli-Pilot mit ins Spiel kam. Mit dem Dienstleister arbeitet Adi Geisegger schon viele Jahre zusammen.
Udo Ramm fliegt so wie Adi Geisegger, der auch Gleitschirme testet, gerne außergewöhnliche Aufträge. Er hat sich eine eigene Landetechnik angewöhnt, bei der er den Schwung der Rotoren zum Landen nützt, und auf diese Weise im Verhältnis wenig Energie verbraucht. Bei den vielen Starts und Landungen im Laufe eines Jahres spart er dabei neben Treibstoff auch einiges an Turbinen-Betriebszeit. Und im Making-Of zu »The Circle« sieht man, dass diese Anflugweise auch in einem Film nicht gerade langweilig wirkt.
Adi Geiseggers Film und weitere Infos zum ZEISS LWZ.3
finden Sie unter www.zeiss.com/cine/lwz3
<< zurück