Technologie und Medienrealisation in Film und Video
Heimatsound | Produktionsbericht    Ausgabe 09-10/16

Klangbilder

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Für die Aufzeichnung mehrerer Sendungen hat das Heimatsound-Team des BR im Münchner »Strom« fünf Amira im Multicam-Modus eingesetzt. Ruodlieb Neubauer sprach mit den beiden ersten Kameramännern Gerald Schäfer und Michael Maylandt.

 

Das Format »Heimatsound« gibt es bei BR-Fernsehen mittlerweile schon mehrere Jahre, sowohl im TV, als auch auf Bayern 2. »Heimatsound« steht für junge, authentische und populäre Musik aus Bayern, Österreich, Südtirol und der Schweiz. Es werden junge Bands wie z.B. 5/8erl in Ehr’n oder Kofelgschroa präsentiert, aber auch Urgesteine der Szene wie Hubert von Goisern oder Georg Ringsgwandl. In 2016 gibt es bereits den dritten Heimatsound-Sampler mit Nachwuchsbands und etablierten Musikern aus dem alpenländischen Raum. Höhepunkt des Jahres ist das seit 2013 im Passionstheater Oberammergau stattfindende Heimatsound-Festival – dieses Jahr am 29. und 30. Juli. Besonders wichtig war für Besucher im Jahr des Regens 2016: das Passionstheater besitzt eine Freiluftbühne, die im Regenfall geschlossen werden kann, und der ­Publikumsbereich ist überdacht!

Die »Heimatsound«-TV-Produktion wird seit zweieinhalb Jahren im Club »Strom« in München aufgezeichnet. In 45 Minuten werden hier drei Bands mit drei bis vier Songs vorgestellt, moderiert von Sebastian Horn, der als Sänger der ­Bananafishbones in der Heimatsound-Musik­szene selbst fest verwurzelt ist. Zwei Bands spielen meist im ersten und dritten Teil der Sendung auf der Hauptbühne, unplugged wird meist auf der Nebenbühne performt. Aufgezeichnet wird live-on-tape, wie bei den meisten Mehrkamera-Produktionen.

Konzept

»Die Sendung war ursprünglich ein Fernseh-Format, mit klassischen Fernseh-Kameras, und wurde im Münchner Freiheiz produziert«, erzählt ­Gerald Schäfer, lichtsetzender Kameramann für die E-Kameraleute. Die Redaktion wollte das Format vor allem optisch weiterentwickeln und einen neuen Look der Sendung kreieren. Das war leichter in einer neuen Location, die kleiner und als ­Musikclub authentischer ist, umzusetzen. Im »Strom«-Club wurde man fündig. »Der Kamera-Look sollte anders werden. So hat man uns gefragt, ob wir mit Großformat-Sensoren drehen könnten. Bei dieser Musiksendung wollte die ­Redaktion, dass wir mit Schärfe-Verlagerungen, Unschärfen und großen Kontrasten arbeiten und somit die Stimmung transportieren können. Wir haben dann vor zweieinhalb Jahren mit der Sony F55 begonnen und haben bei der diesjährigen Staffel erstmalig die ARRI Amiras eingesetzt.«


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