Technologie und Medienrealisation in Film und Video
70 Jahre CCC-Film | Jubiläum    Ausgabe 09-10/16

Die 1000 Augen der CCC

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Ein Mann mit Charakter, sein filmreifes Leben und eine Studiogeschichte durch alle Höhen und Tiefen der deutschen Nachkriegszeit – Artur Brauners CCC-Film wird 70 Jahre alt. Sonja M. Schultz zum Jubiläum einer außergewöhnlichen Produktionsfirma, an deren Spitze heute Dr. Alice Brauner steht.

 

Eine Schönheit war sie nie gewesen, meine Filmstadt.« Das schreibt Artur Brauner in seinen Memoiren über die Studios seiner Central Cinema Company. Wer das Gelände im leicht verschlafenen Berliner Bezirk Spandau direkt an der Havel besucht, findet weder Protz noch Glamour, sondern schlichte Funktionalität – auf historischem Boden. Dr. Alice Brauner, die Tochter des Filmproduzenten, führt durch die großen Atelierhallen und die verschlungenen Studiogänge. Sie sieht überall schon die Zukunft. Wo jetzt noch Baugerüste stehen, werden zur großen Geburtstagsgala der CCC Ende September frisch gestrichene Wände strahlen.

Die drei Studiohallen, die im Sommer die Patina vergangener Zeiten verströmten und schlichte Nummern trugen, werden im Herbst herausgeputzt sein und auf die Namen »Romy Schneider«, »Curd Jürgens« und »Artur Brauner« getauft. Es wird investiert, saniert und schließlich gefeiert. Mit gutem Grund: Denn dass es die CCC noch gibt, ist eigentlich ein Wunder. »Ich würde sagen, das ist einzig und allein dem Genie meines Vaters zu verdanken«, so Alice Brauner. Zumindest gilt das für die ersten 60 Jahre des Studios. »All die anderen Produzenten um ihn herum, von denen er uns früher immer erzählte, die gibt es schon lange nicht mehr. Aber er hat durchgehalten und ist noch am Leben.«


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