TV-Studioproduktion: Neues aus Geiselgasteig

Am Standort München hat die Bavaria Film Gruppe in letzter Zeit wegweisende Modernisierungsaktivitäten an ihrer Studiostruktur vorgenommen. Der eingeleitete Erneuerungskurs soll in der Filmstadt Geiselgasteig neue Potenziale wecken, die Produktionskapazitäten deutlich stärken und zu einer zentralen Wirkungsstätte ausbauen. Auch das klimaneutrale Produzieren nach den Prinzipien des nachhaltigen, ökologischen Studiobetriebs hat man als Alleinstellungsmerkmal und als kostenwirksamen Wettbewerbsvorteil erkannt. Romain Geib berichtet über die Initiativen, die bereits Wirkung zeigen.

 

Im Zuge der Bemühungen, die Aktivitäten im TV-Unterhaltungsbereich im Münchner Raum an einem Standort zu bündeln, beschlossen die Verantwortlichen der Bavaria Film Gruppe die Zusammenlegung sämtlicher an der Isar vorhandenen Studiokapazitäten.

Durch den Ende 2014 vollzogenen Umzug von ­Unterföhring, im Münchner Norden, an den Traditionsort der Bavaria Film in Geiselgasteig, haben große ZDF-Publikums-Sendungen wie »Aktenzeichen XY ­ungelöst« ihre neue Heimat in der Filmstadt im Münchner Süden gefunden. »Mit dem erfolgreichen Sendestart von ›Leschs Kosmos‹ Mitte November 2014 und ›Aktenzeichen XY ungelöst‹ (Livesendung am 19.11.14) haben wir eine weitere Phase ­unserer Ein-Standort-Strategie erfolgreich und termin­gerecht abgeschlossen«, kann Bavaria-Studios-Geschäfts­führer Martin Moll gegen Ende 2014 hochzufrieden vermelden. Dem voran gegangen war ein halbjähriger technischer Modernisierungsschub, um künftig für die gestiegene Nachfrage nach Live- und Show-­Formaten – auch von Seiten der ­Privatsender – gerüstet zu sein.

Die gerade eben runderneuerten Zwillings-­Studios 2 und 3 auf dem Filmstadt-Gelände stammten noch aus den 60er Filmjahren und entsprachen kaum heutigen Live-Fernsehproduktionsbedingungen. Folglich entschied man sich dazu, so Martin Moll, die Substanz der Gebäude zwar zu erhalten, aber völlig zu ­entkernen und auf den neuesten Stand zu bringen: In ­Sachen Studio-Infrastruktur wurden dann die produktionstechnische Ausstattung, die Lichttechnik, die ­moderne netztechnische Anbindung, ebenso wie die Klima- und Entlüftungstechnik einer Rundumerneuerung unterworfen.

Philip Gassmann, als Regisseur und Creative ­Director sowohl für öffentlich-rechtliche wie private Auftraggeber langjährig tätig, weiß genau, in welchem Maße technische Rahmenbedingungen im Studio für die Arbeit des Regisseurs entscheidend sind: »Die technologischen Veränderungen der letzten Jahre sind in vielen Bereichen eine echte Revolution. Das hat zu einer massiven Veränderung der Workflows geführt, die wir jetzt in den neuen ­Studios wirklich optimal ­umgesetzt haben.«

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