
Von Pflegern und Gepflegten
Trotz Frühlingswetters, es war nicht alles eitel Sonnenschein in Graz, bei der Diagonale 2014. Nach mehr als 1200 Minuten Film ein Résumé von Christine und Philippe Dériaz.
Kaum ein Auftritt in Graz, bei dem nicht daran erinnert wurde, dass auf Grund des Wegfalls des Film-Fernsehabkommens eine große Menge Arbeitsplätze in der Filmwirtschaft existenziell bedroht sind. Das bedeutet nicht nur arbeitslose Kollegen, sondern auch einen Verlust an Kunst und Kultur, einen Verlust, den, genau wie das Auffangen der beschäftigungslosen Filmleute, die Allgemeinheit wird tragen und verdauen müssen. Kunst ist nicht nur schön, und macht viel Arbeit, sie verschafft – im Idealfall – auch Arbeit, und ist damit ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor.
Noch werfen sich ORF und Politik den Ball hin und her, keiner will so recht zuständig, geschweige denn verantwortlich, sein, Tatsache bleibt, dass mehrere Millionen Euro zur Filmherstellung fehlen. Für Filme, die nicht nur in den heimischen Kinos gut ankommen, sondern auch, seit einigen Jahren verstärkt, im Ausland Anklang finden, und nicht zuletzt auch für Filme, die im Fernsehen einem noch breiteren Publikum zugängig gemacht werden könnten. Die Folgen werden wohl erst im kommenden Jahr zu bemerken sein, der diesjährigen Diagonale-Ausgabe war noch nichts anzumerken.
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