Technologie und Medienrealisation in Film und Video
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100 Jahre Schneider-Kreuznach | Firmenjubiläum    Ausgabe 08-09/13

Die Welt im Fokus

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Ein Weltunternehmen wird 100 Jahre alt, und ein echter Weltmann hat es 1913 gegründet: Joseph Schneider, geboren und aufgewachsen in Bad Kreuznach, sammelte Erfahrungen als Kaufmann und Unternehmer in Frankfurt am Main, Odessa und im amerikanischen Springfield, bevor er zusammen mit seinem technisch versierten Sohn Josef August die Optischen Werke in Bad Kreuznach gründete. Dr. Oliver Ramonat gibt einen kurzen Überblick über den Beweis, dass nicht alles in unserer Branche extrem kurzlebig ist.

Von Anfang an gehörten auch Kino-Projektionsobjek­tive zu den Leistungen der »Optischen Anstalt«, denn die verzerrungsfreie und in jedem Quadratzentimeter lichtstarke Wiedergabe auf einer großen Leinwand zählt zu den größeren technischen Herausforderungen. Übrigens bis heute. In jedem hochwertigen Objektiv steckt jede Menge Wissen, Erfahrung und Können. Schneider-Kreuznach arbeitete von Beginn an mit ­eigenen Patenten; das erste brachte Josef August Schneider in das Unternehmen ein.

Der Vater von Joseph Schneider (1855-1933), ­Johann, hatte das Küferhandwerk erlernt und betrieb gemeinsam mit seiner Frau in der Mannheimer Straße eine Gastwirtschaft und Brauerei. Joseph besuchte die Mittelschule in der Klappergasse und begann eine kaufmännische Lehre im »Manufakturwarenhaus« Schloßstein. Von einem Seidenwarenhaus in Frankfurt am Main ging er in das reiche und blühende Odessa, wo er im Getreidehandel tätig war. Nach der Heirat mit der 1866 geborenen Weinhändlertochter Josefine ­Oster übersiedelten beide 1877 nach Springfield, Ohio (USA), wo sie die amerikanische Staatsbürgerschaft annahmen. Zusammen mit seinen Brüdern baute ­Joseph Schneider in Ohio eine Brauerei auf.

Als die »Schneider Brothers Brewery« mit anderen Brauereien in Springfield fusionierte, nutzte Joseph Schneider die Gelegenheit und zog sich als Geschäftsführer zurück. 1890 übersiedelte die Familie mit dem in Springfield geborenen Sohn Josef August Schneider (1888-1950) wieder nach Bad Kreuznach und begann einen Weingroßhandel. 1895 beantragte Joseph Schneider für sich und seine Angehörigen erneut die deutsche (preußische) Staatsbürgerschaft. Jetzt wohnte die Familie in dem später »Villa Schneider« genannten großzügigen Haus in der Stromberger Straße, wo später auch das erste Gebäude der »Optischen ­Anstalt« stehen sollte. 


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Ausgabe
August/September 2013