Ausgabe 06-07/13
Über Stock und Stein
Jedes Jahr treffen sich mehr als 170 Ultra-4-Renn-Teams in Kaliforniens Johnson Valley, um sich vor 45 000 Zuschauern untereinander auszumachen, wer das Gefühl für die beste Linie hat – im wohl härtesten Offroad-Rennen der Welt, dem »King of Hammers«. An etwa 600 000 Zuschauer wird der Event auch live übertragen – gestreamt im Internet. Hermann Mader berichtet.
Gesponsort vom Spezial-Reifenhersteller Nitto Tire, beinhaltet der Wettbewerb alles, was das Offroader-Herz begehrt – vom Kurzstrecken-Kurs über das Rennen durch die Wüste bis hin zu einer abenteuerlichen Fels-Kletterei – per Auto, versteht sich. Normalbürger oder gar Formel-1-Fans mit ihren blank geputzten Pisten könnten sich das nicht einmal in ihren wildesten Albträumen vorstellen. Aber die sind ja weder im Rennen, noch unter den Zuschauern. Ziemlich sicher.
Griffin King of the Hammers ist der erste von vier Events der Serie Ultra 4, die während eines Jahres an verschiedenen Orten im Land stattfinden. Der Wettbewerb gehört den Hammerking Productions im kalifornischen Lake Arrowhead, die ihn auch veranstalten und vermarkten – dort, wo in den Bergen hinter Los Angeles das sowieso schon nicht so saftige Grün praktisch ganz aufgehört hat, etwa 40 Meilen von der Interstate 15 entfernt. Die nimmt man, wenn man von Los Angeles aus nach Las Vegas fährt.
Als Dave Cole, Executive Director der Hammerking Productions, sich dazu entschied, den Event vor zwei Jahren zum ersten Mal live zu übertragen, rief er bei Freelance-Producer Dan Campbell-Lloyd an. Der Kameramann, Fotograf und frühere Profi-Kayaker hat schon für die größten Namen der Szene gearbeitet: Red Bull Media House, Matchstick Productions oder Freeride Entertainment. 2013 war es das zweite Mal, dass er und sein Team den Event live auf SD-Jumbotrons an für die Zuschauer reservierte Bereiche an der Strecke und online übertrugen. HD-Material vom Rennen und dem Drumherum wurde später für TV-Sendungen und eine DVD zusammen geschnitten.
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