
Aufgeräumt
Nach dem halben Versionssprung der Creative Suite auf 5.5 im letzten Jahr, folgt dieses Jahr wieder ein großes Update. Adobe verspricht mit der Creative Suite 6 einen Meilenstein, der die richtige Antwort auf die Heraus¬forderungen der Zeit geben soll – Stichwort Aufbereitung aller Medien für alle Bildschirmgrößen und Endgeräte wie Tablets und Smartphones. Stefan von Gagern zeigt in einem ersten Beta-Test, was die neuen Versionen von Premiere Pro, After Effects und Co. bieten.
Für die Video- und Postproduktion ist nach wie vor bei Adobes verschiedenen Suiten die Creative Suite Production Premium die Lösung der Wahl. Da heute oft HD-Qualität und kinoreife Spezialeffekte trotz knapper Produktionszeit erwartet werden, eignen sich die neuen Versionen von Premiere Pro CS6, After Effects CS6 und Co., um die Arbeitsgeschwindigkeit zu beflügeln, Projekte schneller zum Ziel zu bringen und so mehr Spielraum für zu Ideen lassen. Im Gegensatz zur Version CS5.5 wurden diesmal alle Programme überarbeitet und mit Neuheiten angereichert. Photoshop CS6 Extended, ebenfalls wieder bei der Production Premium an Bord, beherrscht jetzt simplen Videoschnitt mit einer neuen Zeitleiste. Die 3D-Funktionen wurden deutlich aufgebohrt. So lassen sich zum Beispiel Lichtquellen und Schatten viel leichter als vorher bearbeiten und im Raum verschieben.
Zu den bekannten Programmen gesellen sich komplette Neuzugänge wie das Logging-Tool Prelude. Mit Prelude CS6 ist es möglich, schon unterwegs eine Story mit einfachen Schnitten zusammenzustellen und mit Metadaten vorzubereiten. Mit Gesten ist es möglich, vor- und zurück zu spulen. Der Rohschnitt lässt sich dann komplett an Premiere Pro senden und dort ins gewünschte Format übernehmen.
Bei Version 5.5 ergänzte schon die Option eines Software-Abos die gewohnten Box-Versionen der Programme, jetzt kommt als weitere Alternative der Bezug der Software über Adobes neuen Service Adobe Creative Cloud dazu (http://creative.adobe.com). Wer eine Jahresmitgliedschaft abschließt, darf für 50 Euro netto Monatsgebühr alle Programme der CS6 Master Collection und in Kürze auch Lightroom nutzen. Die Software kann wie gewohnt, also als Standalone-Version, die offline läuft, heruntergeladen und auf Mac- und Windows-Rechner installiert werden. Ein besonderer Vorteil – denn bisher mussten die Programme für Mac und Windows separat gekauft werden. Der Dienst stellt Updates automatisch in der Cloud zur Verfügung und bietet direkten Zugriff auf die inbegriffenen 20 Gigabyte Online-Speicher. Dabei handelt es sich nicht nur um eine weitere Online-Festplatte, sondern der Dienst kann zum Beispiel native Photoshop-Dateien im Webbrowser darstellen und Dateieigenschaften wie Farbpaletten und Ebenen auslesen. Wir konnten anhand der Betaversion der Creative Suite 6 Production Premium die Highlights der neuen Version vorab testen.
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