
Fernsehnachrichten werden multimedial
Zurzeit haben fast alle großen Sender in Deutschland ihre Nachrichten neu gestaltet, oder sie sind gerade dabei. Eines der wichtigsten Ziele: mit neuen Medien und multimedialer Technik Informationen verständlicher zu machen. Wilfried Urbe hat mit einigen Experten darüber gesprochen.
Wenn es etwas gibt, das den Fernsehsendern ein »Gesicht« verleiht, dann sind es ihre Nachrichtensendungen: Während fast alle Formate ersetzbar sind, gilt das beispielsweise nicht für die »Tagesschau«, »Heute« oder »RTL Aktuell«. Und weil die News so wichtig sind, bedürfen sie auch regelmäßig einer Überarbeitung, was Gestaltung und Präsentation angeht.
»Die Informationsfrequenz hat sich vervielfacht, vieles wird bei den Zuschauern an Vorwissen vorausgesetzt, und hier bietet die Digitalisierung endlich Lösungen.« Das sagt Simon Jago vom internationalen Agenturnetzwerk Bruce Dunlop and Associates, der in Großbritannien für viele große Sender, darunter die BBC und ITV, die Nachrichtensets kreiert hat. Multimedialität sei eine Riesenchance, zusätzliche Erklärungsmöglichkeiten in Bild und Ton zu geben. Das kann sein Kollege Jochen Schreiber von VR3, der unter anderem die News-Studios für Sat.1, N24 und ProSieben ausgerüstet hat, nur bestätigen: »Es geht in erster Linie um eine visuelle Ästhetik, eine moderne Form, die sich den stetig wandelnden Sehgewohnheiten anpasst – zeitgemäße Kommunikation, eine Interaktion des Moderators zwischen seinen Themen und Zuschauern.«
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